Interview mit Architekt

Obwohl der Bielefelder schon vor neun Jahren sein immer noch hörenswertes Debüt „Richtfest“ veröffentlichte, kam der Aufschwung erst mit der Vertrags-Unterzeichnung bei Essah-Entertaiment und dem damit verbundenen Auftritt auf der „Warum rappst du? Tour“ mit Savas, DCVDNS und Laas Unltd. 2013 will der Rapper erneut angreifen und releast mit „Complete Error“ eine Trilogie, die sich aus den Teilen „Total Error“, „New Error“ und „Golden Error“ zusammensetzt und jeweils drei unterschiedliche Stilrichtungen zu einem großen Gesamtkunstwerk verbinden soll. Wir haben uns mit dem Bielefelder im rap.de-Hinterhof getroffen, um über seine Trilogie, die „Warum rappst du?“-Tour und Rituale vor Liveauftritten zu reden. 

rap.de: Hey Architekt, alles okay bei dir?

Architekt: Ja, ich habe vor wenigen Wochen erst aufgehört zu rauchen. Läuft bei mir ganz gut.

rap.de: Herzlichen Glückwunsch. Hast du früher viel geraucht?

Architekt: Aber nie vor Auftritten. Mindestens 15 Minuten vor Auftritten habe ich darauf verzichtet. Ein gravierender Teil der Lunge funktioniert einfach 20 Minuten nach dem Rauchen nicht. Das Lungenvolumen ist extrem eingeschränkt.

rap.de: Und das macht sich dann wieder bei den Auftritten bemerkbar?

Architekt: Ja, schon, obwohl man mir relativ viel Power bei meinen Liveauftritten bestätigt hat. Deswegen konnte ich das auch immer gut kompensieren.

rap.de: Live ist ein gutes Stichwort: Du bist frisch von der „Warum rappst du?“-Tour mit Savas, Laas Unltd. oder DCVDNS zurück. Bist du zufrieden mit der Tour?

Architekt: Ja, sehr sogar.

rap.de: Wie war die Resonanz?

Architekt: Klar, es waren viele Leute dort, die mich nicht kannten und ich sie natürlich auch nicht. (lacht) Bei den ersten Auftritten musste ich mich noch ein wenig akklimatisieren, musste schauen, wie das alles so abläuft. Das waren Auftritte in riesigen Hallen, sowas kannte ich ja bisher noch nicht. Aber nach den ersten beiden Auftritten lief es dann. Es gab ja auch Experten vor Ort, die uns geteached haben und uns Tipps gegeben haben, was wir noch verbessern können. Es liegt natürlich auch viel an einem selber wie man auftritt bzw. wie das Auftreten auf der Bühne rüberkommt. Wenn man von Anfang an innere Konflikte hat und nur hin und hergerissen ist, dann spiegelt sich das auch gleich nach aussen. Wenn man aber innerlich einigermaßen geordnet ist und Bock auf die Sache hat, dann kann man das auch nach außen transportieren. In manchen Städten war es richtig gut. In vielen Städten hab ich das auch am Merchstand gemerkt.