K.R.I.T. hat es durch seine Veröffentlichungen ausschließlich kostenfreier, aber durchaus hochwertiger Mixtapes geschafft, sich einen beträchtlichen Hype als multitalentiert-vielversprechender Rapper und Produzent aufzubauen. K.R.I.T., dessen erste Album-Release noch auf sich warten lässt, kann bereits eine ansehnliche Fanbase vorweisen. Wie er kürzlich in einem Interview verlauten ließ, ist er der Meinung, dass die Freiheiten seines Geistes der Welt kostenlos zugänglich sein sollen – Open Source-Rap sozusagen.
Ein Standpunkt, welcher sich durchaus erfolgsbringend rentieren kann, aber anscheinend noch nicht wirklich im Bewusstsein deutschen Rapper angekommen ist. Free-Tapes können hervorragende Karriere-Sprungbretter bedeuten und sich auf lange Sicht mehr zur Etablierung im Game auszahlen, als kostenpflichtige Alben und EPs.
Als so gut wie einziges deutsches Erfolgsbeispiel lässt sich an dieser Stelle der junge Pandamasken-Rapper Cro anführen, seines Zeichens, genau wie K.R.I.T. außerdem Musikproduzent und zufällig auch im Dirty South beheimatet. Der junge Stuttgarter löste durch die Release seines kostenfreien Mixtapes "Easy" im letzten Jahr, der gleichnamigen Video-Auskopplung sowei weiteren kostenlosen Freetracks einen beträchtlichen Hype um seine Person aus. Somit sind der deutsche Senkrechtstarter und sein amerikanischer Kollege, zumindest was die erfolgsverheißende Fan-Rekrutierung auf Basis kostenloser Tracks anbetrifft, durchaus vergleichbar.
Und manchmal braucht es eben Geduld und Durchhaltewillen: Wie Big K.R.I.T. kürzlich in einem Interview gestand, wäre es um ein Haar nie zu glorreichen Releases wie der von "4Eva N A Day" oder "Return Of 4Eva" aus dem letzten Jahr gekommen. Als ausschlaggebend dafür seine Entscheidung eine Karriere als Rapper weiterzuverfolgen, benennt K.R.I.T. den Erfolg des 2010 erschienenen Tapes "K.R.I.T. Wuz Here". Wäre diese Veröffentlichung nicht erfolgversprechend bei der Hörerschaft angekommen, hätte der Südstaaten-MC seine Rap-Zelte abgebrochen und sich wohl doch einen anderen Beruf gesucht.
Das ganze Interview mit Big K.R.I.T. seht ihr hier:
