Bushido äußert konkrete Pläne zu seiner Partei

Dass Bushido sich in absehbarer Zeit aus der Musik zurück ziehen will, ist kein Geheimnis mehr. Doch das heißt nicht, dass Berlins Most Wanted in Rente geht. Sein neuster Plan: Der Einstieg in die Politik. In der Sonntagsausgabe der FAZ äußerte sich der gebürtige Bonner erstmals konkreter zu seinen politischen Vorstellungen und Zielen.

Besonders bemüht sei man um die Gunst der Nichtwähler von 2011. So soll das große Ziel, der Einzug ins Berliner Abgeordnetenhaus, erreicht werden. Als Hauptmotivation für seinen geplanten Politik-Einstieg gab der Rapper seine Unzufriedenheit in Deutschland, gepaart mit seinem Drang nach Veränderung, an. Man fühle sich von den etablierten Parteien einfach nicht richtig vertreten. Auf die Piratenpartei ist Bushido, der ja bekanntlich ein großer Freund des Urheberrechtes ist, auch nicht gut zu sprechen. "Die Piraten sind für mich keine Partei."

Gleich im Anschluss folgte ein Statement zum Thema Abmahnungen und illegale Downloads: "Ich würde mich freuen, wenn ich niemanden abmahnen müsste. Aber persönlich muss ich sagen, dass es eine ganz große Frechheit ist, überhaupt darüber zu diskutieren, ob das Urheberrecht gedehnt werden darf. Das ist so, als wenn du die Straße runterläufst, und dann kommt einer, der deine Tasche nimmt, sie öffnet, "Geil, Lippenstift!“ sagt, den Lippenstift einsteckt, dir die Tasche zurückgibt und weitergeht."

Doch Bushido hat nicht nur zum Thema Onlinerecht konkrete Pläne, auch für die Wiedereinführung der D-Mark macht er sich stark.

"Weg mit dem Euro! Ich bin Kind der Deutschen Mark und war immer stolz auf meine Deutsche Mark. Wir müssen aufpassen, dass wir uns für andere Länder nicht so sehr aufopfern." Das dadurch die deutschen Exporte erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden könnten, ist ihm anscheinend kein Anlass zur Sorge.

Und wie schätzt er seine zukünftige Konkurrenz so ein? Nun, Philipp Rößler, Cem Özdemir, "der Alibi-Türke", oder Claudia Roth gehören zwar nicht zu den Favoriten des erfolgreichsten Rapper Deutschlands, aber dafür scheint die Bundeskanzlerin Bushidos Interesse geweckt zu haben – und zwar sexuell. Begründung: "Dann könnte ich sagen, ich habe mit der Bundeskanzlerin geschlafen."

Nun gut. Als Berliner muss er natürlich auch ein gutes Konzept für seine notorisch klamme Stadt präsentieren. "Ich bin für Steuersenkungen. Ich zahle jetzt über 52 Prozent Steuern, das ist legales Schutzgeld und fuckt mich ab." und  "Mich stört, dass ich immer im Stau stehe. Dann die Schlaglöcher. Dann muss Berlin sauberer werden. Wir müssen die Adern unserer Stadt – die Straßen – sauber kriegen, damit das Blut in die Kapillaren kommt."  Egal, ob das nun wirklich was wird mit seiner Politiker-Karriere – gute Vergleiche hat er auf jeden Fall schon mal.