Rap macht Politik

Um die innenpolitische Lage in der Schweiz ist es nicht gerade zum Besten bestellt. Die rechtspopulistische Schweizer Volkspartei (SVP) legt eine demagogische Initiative nach der anderen zur Abstimmung vor und heizt die Stimmung gern mit rechten Parolen an.
Damit fährt sie desöfteren so beachtliche wie bedenklich stimmende Erfolge ein, wie etwa bei der Abstimmung über das Minarett-Verbot oder dem Votum über die drastische Verschärfung des Ausländerstrafrechts (im schwyzer Amtdütsch wunderschön klanghaft "Ausschaffungsinitiative" genannt).

Doch nicht alle Schweizer finden diesen harten, kompromisslosen Kurs gut. Daher hat sich vor den nächsten National- und Ständeratswahlen am 23. Oktober ein Aktionsbündnis aus Kunst, Kultur und Politik zusammengeschlossen, das klar und direkt für eine "offene Schweiz, für Vielfalt und Solidarität", sprich gegen Ausgrenzung und Sozialdarwinismus einsetzt.

Mit dabei ist auch der Rapper Greis. Greis ist einer der bekanntesten Rapper der Schweiz, in Deutschland dürfte er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Mindener Curse sowie seinen Beitrag auf dem "Futurama United Nations Remix" von Kool Savas bekannt sein.

Mit der nun veröffentlichen Compilation "V – Musik zum Wählen" wollen Greis und das Aktionsbündnis "Kunst+Politik" zwar keine direkte Wahlempfehlung abgeben, aber ein Zeichen setzen. Die Compilation, auf der auch die Beatboxerin Steff La Cheffe vertreten ist, wurde zum kostenlosen Download bereitgestellt – Interessierte können hier zuschlagen.