Peter Maffay bricht mit Bushido

Die an bizarren Standpunktäußerungen ohnehin nicht arme Diskussion um Bushido, seinen Bambi und seine umstrittenen früheren Texte ist um eine weitere skurrile Wendung reicher: Gestern wurde bekannt, dass Peter Maffay, der für das "23"-Album von Sido und Bushido den Song "Erwachsen werden" mit den beiden aufnahm, seine Zusammenarbeit mit den Rappern bis auf weiteres als beendet betrachtet.

Bei der Bambi-Verleihung hatte Maffay die Laudatio auf Bushido gehalten und ihn dabei gegen die teilweise heftige Kritik in Schutz genommen. "Jeder hat eine zweite Chance verdient", so der Sänger. Auch bei einer ZDF-Sendung hatte er noch Partei zugunsten des als homophob und frauenverachtend kritisierten Bushido ergriffen.

Doch damit scheint jetzt Schluss zu sein. In einem Interview mit bild.de erklärte Maffay, aus seiner Sicht habe Bushido seinen Worten keine Taten folgen lassen. "So lange er immer noch seine Inhalte, wie etwa gewaltverherrlichende Videos transportiert, kollidieren unsere Standpunkte extrem. Bushido hätte zwei wesentliche Dinge klipp und klar sagen müssen: 1. Ich werde so etwas in Zukunft nicht mehr wiederholen. 2. Ich werde dafür sorgen, dass diese diskriminierenden Inhalte vom Markt kommen."

Er habe Bushido am Mittwoch einen Brief geschrieben, in dem er ihm seine Entscheidung bekannt gegeben habe. "Ich habe ihm aber auch gesagt, dass ich unter den bereits vorher genannten Bedingungen die Kooperation fortführen würde. Ich habe aber auch ganz klar betont, wenn das nicht passiert, muss ich aussteigen. Er hat reagiert und mich lediglich wissen lassen, dass er dies zur Kenntnis nimmt.

Er gehe aber nicht mit Groll aus der Sache, fügte Maffay hinzu. "Das ist ein 33-jähriger kluger Mann mit gutem Potenzial", verneinte er die Frage, ob er Bushido einen guten Rat geben wolle.